2D CD THS

The Human Symphony

Begib dich auf eine einzigartige musikalische Reise!

Diese Sinfonie erzählt in eindrucksvoller Weise die Geschichte einer Lebensreise, von der Geburt bis ins Jenseits.  

Stilistisch vielseitig, kombinieren die Kompositionen klassische, rockige und poppige Passagen sowie folkloristische und weltmusikalische Elemente. 

Sobald man sich in die bewegenden Kompositionen vertieft, malt der Geist lebhafte Bilder – von der Schönheit und Existenz des menschlichen Lebens in all seinen Facetten. 

Eine fantastische Reise, meisterhaft erzählt in der universellen und einmaligen Sprache Musik. Eine fesselnde, emotionale Klangreise.

Album-Rezensionen

Wie viele Frank Steiner Jr. Alben braucht der Mensch?
Alle! Bei seinem neuesten und mittlerweile 6. Soloalbum zeigt der in Freiburg i.Br. geborene und seit über drei Jahrzehnten als Komponist, Arrangeur und Produzent tätige Vollblutmusiker die komplette Bandbreite seines herausragenden Könnens und übertrifft sich dabei selbst.
Hier wird von der ersten bis zur letzten Minute Erstklassiges geboten.

Bei der „Human Symphony“ handelt es sich um ein von Frank Steiner Jr. bereits seit langer Zeit verfolgtes Projekt, das nun wie ein gereifter edler Champagner präsentiert wird. Wunderbar prickelnd mit intensiven und facettenreichen Noten, bei gleichzeitig nachhaltiger Eleganz.

Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, dass jedes einzelne von Steiners Werken ausnahmslos für Instrumentalmusik der Extraklasse steht und dabei jeweils von seiner unverkennbaren musikalischen Handschrift geprägt ist, die immer das „gewisse Etwas“ enthält, welches sich nur schwer in Worte fassen lässt. Wer bisher das 1998 erschienene Debütalbum „I Ging Symphony“ für das Nonplusultra unter Steiners Werken hielt, könnte seine Meinung möglicherweise nochmals ändern. Denn bei aller erbrachten Wertschätzung seiner ausnahmslos exzellenten Vorgängeralben: Die „Human Symphony“ ist gelinde gesagt das absolute Bravourstück dieses Ausnahmekünstlers und eigentlich nicht mehr zu übertreffen.

Steiners neuestes und zurecht mit dem Attribut Symphony etikettiertes Werk lässt sich wohl am besten beschreiben als ein Konzeptalbum, gestaltet als phantastische musikalischen Reise durch die einzelnen menschlichen Lebensphasen von Geburt bis zum Tod mit allen Höhen und Tiefen. Die Musik, die wir hier präsentiert bekommen, spannt einen äußerst gekonnten und sehr einfühlsamen Bogen über die unterschiedlichen Abschnitte, die jeder Mensch während seines Lebens durchläuft. Dabei enthalten die insgesamt 11 vertonten Lebensphasen ihren jeweils individuellen musikalischen Charakter umgeben von den dazu korrespondierenden Klangwelten, die den Lauf des Lebens widerspiegeln und dabei trotzdem genügend Interpretationsspielräume für jeden Zuhörer offen lassen. Ein unvergleichliches und außergewöhnliches Musikerlebnis der besonderen Art!

Wundervolle Melodien und legendäre Arrangements ebenso wie ausgeprägte und zum Teil archaische Rhythmen erwarten das Auditorium. Dazu kommt der Einsatz klassischer, folkloristischer wie auch ethnischer Sounds und Stilelemente und dabei ein besonderes Händchen für den Mix aus elektronischen Klängen und orchestralen sowie akustischen Arrangements. Das alles macht die „Human Symphony“ zu einem wahren Klangepos, der unbedingt eines Tages auch als Liveshow auf die Bühne gehört! Musik, die den Ohren schmeichelt und ebenso jede Menge emotionalen Tiefgang und Komplexität aufweist. Steiners Affinität zur Filmmusik und zur Folklore sind unter seinen Kennern bekannt. Die Klänge und Melodien, die er hier erzeugt, sind atemberaubend und wahrlich ganz großes Kino! Man könnte die „Human Symphony“ sozusagen auch als einen „Soundtrack des Lebens“ bezeichnen, der bereits nach dem ersten Hören absolut Oscar-würdig rüberkommt. Kompositorisch ist Steiner im Zenit seines Schaffens und auf einem Level mit den großen Meistern der Filmmusik wie einem Vangelis, John Williams, Hans Zimmer oder auch Andrew Lloyd Webber. Dabei behält er immer seinen ganz eigenen unverwechselbaren und charismatischen Stil im Auge. Auch von der Produktion her ist das Werk erstklassig und der Hörer wird soundtechnisch sprichwörtlich in die Sitze seines eigenen Kopfkinos gedrückt. Dabei werden die unterschiedlichsten Emotionen hervorgerufen und verstärkt. Man erlebt einen stilistisch großen Reigen vom kolossalen Klanggewitter bis hin zu tanzbaren, pop-rockigen und zum Teil auch musicalhaft wirkenden Elementen, die sich gekonnt mit leiseren, durchaus dezent sphärischen sowie balladesken Melodien und Sounds abwechseln und dabei großartig miteinander harmonieren. Das Ganze wird stellenweise begleitet und untermalt von eindrucksvollen Chorpassagen und einzigartigen, teilweise mystisch klingenden Frauenstimmen.

Zu den besonders herausragenden Stücken dieser CD zählen die traumhaft schöne „Overture of Life”, das brillante mitreißende „Birth”, das leicht verspielte und fröhlich wirkende „Childhood”, das atemberaubende und passagenweise rockig dynamisch arrangierte „Early Youth”, das äußerst hymnenhafte und mächtige „Coming of Age” sowie das eher transzendent-meditativ wirkende „Celestial Presence” am Ende des Werkes.

Man könnte zur „Human Symphony“ bestimmt noch deutlich mehr lobende Worte verlieren, aber es heißt ja zu Recht: „Musik sagt mehr als tausend Worte“ und daher… Holt euch dieses fabelhafte Musikjuwel nach Hause und genießt es in Ruhe von Anfang bis Ende! Musik vom Feinsten, die sprichwörtlich inspiriert; Musik für die Ewigkeit, die in einem übertragenen Sinne „geboren ist, um zu leben“ und gleichzeitig „zum Sterben schön ist“…

OVERTURE OF LIVE

Die „Human Symphony“ ist die Quintessenz einer musikalischen Reise durch die Phasen des menschlichen Lebens. Es ist nicht nur ein Konzeptalbum, sondern vielmehr ein kompletter und vielschichtiger musikalischer Zyklus von (vor) der Geburt bis zum Tod (und dem Ungewissen danach). Die abenteuerliche Reise beginnt mit dem brillanten Opener „Overture of Live“. 
Steiner eröffnet hier den Spannungsbogen seines Werkes mit einem sich langsam steigernden Intro, zu Beginn sehr luftig und fröhlich arrangiert aber bald schon setzen die Streicher einen leicht bedrohlichen Grundton. Doch gerade die fanfarenartige Solotrompete und die darauffolgenden fast elegisch anmutenden Pianoschritte, sowie die einsetzende Oboe fangen den Tenor der Overture in ihrem romantischen und äußerst markanten Refrain ein. Eine wogende, zum Teil auch leicht verträumte Melodie, die konsequent an Dynamik gewinnt und dabei einen marschartigen Charakter bekommt. Statt immer wieder erneut den Refrain zu bemühen, folgt ein äußerst originelles Intermezzo, in dem stilistische Einflüsse des Musicals stakkatoartig angelegt hervorblitzen, mit eingängigen Bläsersätzen kombiniert. Daran anknüpfend wird der Zuhörer u.a. umspült von romantischen Klassik-Anklängen à la Chopin, bevor im weiteren Verlauf der hymnenhafte Refrain erneut zum Zug kommt – nun interpretiert durch ein geheimnisvolles altchinesisches Zupfinstrument (Guzheng)das mit seinem zauberhaften Klang „den Himmel, die Geister und die Götter zu berühren“ vermag [Hou Jin, Musiker aus der Han-Dynastie].
Das Ganze intensiviert sich zum Ende hin rapide: Es wird noch einmal prunkvoller und pompöser und mündet nahezu bombastisch in einem musikalischen Feuerwerk mit absoluten Gänsehautcharakter. Trotzdem gelingt es Steiner fast spielerisch und sanft perlend zum nächsten Stück des Albums überzuleiten. Was für ein Einstand!


BIRTH

Nachdem der abwechslungsreiche Opener fulminant endete, geht es mit „Birth“ zunächst etwas ruhiger weiter.
Der zweite Track startet mit einem prägnanten Eingangsimpuls in Form eines langsam verhallenden Klaviertons und weiteren eleganten und klangvollen Pianoelementen, untermalt von einem mystischen Raunen und dem pulsierenden Herzschlag des Ungeborenen. Gedämpfte aus dem Mutterleib vernehmbare Außengeräusche dringen ans Ohr.
Die Dynamik nimmt allmählich zu; ein intensiver Spannungsaufbau kündigt an, dass die Geburt kurz bevorsteht. Markante Bläser- und Orgelklänge verkünden feierlich den letztendlichen Durchbruch – die Geburt ist geschafft!
Ein darauf folgender fast schon lässig wirkender Ausklang mit verträumtem Piano sowie der Donnerhall eines sich abschwächenden Gewitters verdeutlichen den Abschluss der Geburt und die Ankunft des Kindes auf der Erde. Welcome to earth!

FIRST AWAKENING

Weitaus gediegenere Klänge bekommt der Zuhörer in „First Awakening“ geboten, das von seinem sich wiederholenden Motiv lebt und das erste Erwachen des Neugeborenen geradezu festlich mit einem hellen und strahlenden Trompeten-Intro beginnt, das den Reigen eröffnet.
Geprägt ist das Stück v.a. durch die sich abwechselnden Bläser- und Streicherpassagen (Trompete und Geige), die in ihrer Kombination wie ein stark aufeinander bezogenes, sich ständig ergänzendes Gegensatzpaar wirken, getrieben von dem gemeinsamen Ziel, das Neugeborene zu beschützen und behutsam einzugewöhnen. Begleitet wird dies von erhebenden klassischen Klängen mit Verschmelzungen von Instrumenten wie Harfe und Glockenspiel und nach etwa 3 min Spieldauer auf wunderbare Art und Weise ergänzt durch ätherisch gesungene Zeilen im Hintergrund, die dann auch schnell wieder verhallen. Die in „First Awakening“ adagiohaft-langsamen und teilweise fast wehmütig anmutende Elemente lassen es bis zum Schluss äußerst ästhetisch und würdevoll erscheinen. Beim Hören einer derartigen Musik fühlt man sich behütet und geborgen.

CHILDHOOD

Der mit über 9 Minuten längste Song des Werkes beginnt mit dem fröhlich ausgelassenen „Glucksen“ von Kindern, frecher Flöte und einer beschwingten Melodie. Wunderschöne Pianoelemente plätschern sorglos dahin wie ein Frühlingsbachlauf und verstärken die gebotene kindlich-verspielte Leichtigkeit des Stückes. Nach etwas mehr als 2 Minuten Spielzeit lassen die einsetzenden Töne einer sehr warm und rund klingenden Akustikgitarre den Song atmen, zusätzlich Form annehmen und sich in seiner Dynamik allmählich ausweiten. Auch im weiteren Verlauf von „Childhood“ erweist sich Steiner hier einmal mehr als ein melodisches Genie, das symphonische, klassische und z.T. fast schon pop-rockig anmutende Klanglandschaften (u.a. vertont durch Xylophon, Bläser, Piano) gekonnt zu einem akustischen Gesamtwerk ineinanderfließen lässt – ohne dabei seinen roten Faden jemals zu verlassen. Zum Teil ergeben sich dabei auch lebhafte Assoziationen zur Filmmusik. Der Song erfährt dann nach etwas mehr als 5 Minuten Laufzeit eine wahrlich „traumhafte“ Unterbrechung, indem er das Kind durch die einsetzende Melodie eines Glockenspiels und ein leises Summen regelrecht in einen sanften Schlaf versetzt, währenddessen es das bisherige Erlebte in Ruhe verarbeitet. Zum Schluss schließt sich der Kreis hin zum Anfangspart, in dem die Dynamik wieder ansteigt und das Eingangsthema wiederholt wird: Ein neuer erlebnisreicher Tag wird musikalisch bereits angekündigt und weckt damit gleichsam die Neugier auf die folgenden Stücke.


EARLY YOUTH

Dem verspielten „Childhood“ folgt ein spannender Ausflug in das sechseinhalbminütige „Early Youth“, das sehr getragen beginnt und in einer instrumentellen „Tour de Force“ endet.
Die warm klingende akustische Gitarre begleitet von einem harmonischen Glockenspiel wie aus Mozarts Zauberflöte und die perfekt perlenden Pianoakkorde und sanften Streichermelodien bilden bereits einen sehr abwechslungsreichen Einstieg.
Abwechslung kommt auch im weiteren Verlauf dieser „symphonischen Klangdelikatesse“ in keiner Weise zu kurz: Herzenswarme Töne einer männlichen Stimme mit behutsam arrangierten Soundeffekteinschüben werden umrahmt von tiefen Bläsern mit epischem Charakter und lassen den Zuhörer in die Weite schweben. Satte Akkorde und perlende Töne entlockt Steiner dem Piano, das sich in seiner Seele berührt gefühlt haben mag. Heraus sticht dann insbesondere auch der zum Teil mystisch und sagenumwobene E-Gitarren-Soundveredelt von einem melodischen Gitarrensolo par excellence, der das bereits spannungsgeladene Stück nochmals weiter vorantreibt.
Insgesamt lässt „Early-Youth“ ein sehr breites Spektrum stilistischer Einflüsse wie u.a. Filmmusik oder Rockmusik erkennen. So hätten z.B. die lauten Bläser auch gut zu einer rasanten Verfolgungsszene in einem Actionfilm gepasst. Ein Spiel mit außergewöhnlichen Klängen und Tönen, die man unbedingt auch einmal live bei einem Konzert erleben sollte!
Ein Stück, das die Träume und Sehnsüchte der Jugend verdeutlicht, ebenso wie deren Aufbruchstimmung ins Neue und Ungewisse. Die am Ende des Stückes verwendeten majestätischen Chorpassagen mit ihrem geheimnisvollen Unterton lassen aber auch Unheilvolles in Form bevorstehender Bedrohungen und Gefahren erahnen, die es im weiteren Verlauf des Lebens zu meistern gilt. Dessen ungeachtet endet das Stück nahezu nahtlos – voller Mut und Zuversicht – im fröhlich beschwingten „Youth Dance“.

YOUTH-DANCE

„Youth-Dance“ ist mit knapp unter 4 Minuten Spielzeit der kürzeste und vermutlich auch kompakteste Song des Werkes und wird gleich zu Beginn geprägt von einer lebhaften Violine (Fiddle). 
Musikalisch wird hier nach und nach ein ganzes Tanzensemble aufgeboten, dass von Anfang an in den Startlöchern steht einen großartigen Auftritt hinzulegen, was ohne jeden Zweifel gelingt. Das später einsetzende und zum Tanz spielende Akkordeongleicht einem Synonym für den Aufbruch der Jugend und Steiner veranstaltet hier nach und nach ein wahres „Folk-Feuerwerk“. Gleiches gilt für die nahezu hypnotische Anziehungskraft der verwendeten Rhythmen. Das ist Dramatik, Spannung und Leidenschaft gepaart in einem; wer jetzt noch nicht mittanzt ist selber schuld! Der lebendige Tanz der Jugend endet vielsagend in einem einzigartigen und charakteristischen Übergang zum nächsten Stück, wobei die hier eingesetzten Ethno-Sound-Effekte und der faszinierende Tonumfang der hier erklingenden mystisch-archaischen Frauenstimme dem Ganzen noch die Krone aufsetzen.

COMIMG OF AGE

„Coming Of Age“ könnte man getrost als „Herzstück“ des gesamten Werkes bezeichnen, denn eines ihrer größten Highlights findet die Album-Komposition vermutlich in dieser monumentalen Hymne, die zweifellos für das Erwachsenwerden steht und für Menschen, die mitten im Leben stehen. Die Musik ist glänzend, strahlend und teilweise auch spannungsgeladen. Ein Ohrwurm, der vor monumentalem Charakter und Wiedererkennungswert geradezu strotzt! Entsprechend imposant und majestätisch klingt die Musik. Man gerät unweigerlich ins Träumen, verliert dabei Raum und Zeit und kann dabei teilweise auch komplett entspannen und wegdriften. Epische Synthesizerausdrucksvolle tiefe Bläser, Streicherelemente und erneute „Umarmungen“ von archaischem Gesang lassen einen tatsächlich in ein „Musikmeer“ abtauchen. Eine echte musikalische Odysee in Form eines „Klangabenteuers“. Wer solch eine hymnische Klimax komponiert, dem gebührt alle Ehre!


MATURITY

„Maturity“ beginnt mit einer schwebenden Geräuschkulisse, ausgelöst durch die im Hintergrund eingesetzten leicht schamanisch wirkenden, dunklen Männergesänge, die bewusst mit dem Gesang einer glockenhellen Frauenstimme in Kontrast gesetzt werden. Hallende Pianoklänge bilden den Übergang und dominieren den Hauptteil des Stückes, der dann u.a. von Bassclarinette, Steeldrums, Tubularbells, Glockenspiel und eindrucksvollen Bläsern abgelöst wird. Insbesondere das Marimbaphon unterstreicht den symphonischen Charakter des Stückes und gegen Ende lässt Steiner den Song ebenso schamanenhaft ausklingen, wie er ihn begonnen hat. Mit verträumtem Piano und perfekt arrangiertem funkig-jazzigem E-Bass findet dieser äußerst facettenreiche Song auf eine sehr elegante Art und Weise einen fast schon lässig wirkenden Ausklang.

ELDERS CALL

Der Übergang zu „Elders Call“ gerät nahtlos, indem das Piano und die getragenen Streicherelemente einfach fortgeführt werden. Musik geschrieben zum Innehalten und zum Zurückzublicken.
Musikalisch spiegeln sich hier die Themen Altersweisheit und der Umgang mit der noch verbleibenden Zeit wider. Dabei ist es aber auch die in Töne gegossene bittere Erkenntnis, dass das Leben (zu) kurz sein kann. Klingt es zum Teil wie ein komplettes Orchester mit Streichern und Bläsern ist das prominente Klangobjekt hier immer wieder das perlende Piano. Zeitweise begleitet eine Klarinette bzw. eine Oboe das berührende Stück. Später gesellt sich eine akustische Gitarre zum Solospiel des Pianos dazu. Zum Ende des Songs wird das Hauptthema von „First Awakening“ noch einmal aufgenommen, womit sich der Kreis eines musikalisch hochkarätigen als auch von seiner Botschaft her inhaltschweren Albums in einer wunderschönen Erinnerung an das erste Erwachen schließt.
Ein musikalisches Wechselspiel aus Intention und sehr, sehr viel Taktgefühl!


DEATH

„Bis dass der Tod uns scheidet“ …Schade, alles muss mal ein Ende haben, auch dieses geniale Musikwerk. Äußerst dramatisch geht es zu beim Grande Finale der „Human Symphony“ und „Death“ stellt sich als einer der wohl intensivsten Höhepunkte des gesamten Werkes heraus, indem es die unterschiedlichsten Emotionen bei den Zuhörern zu wecken vermag. Es ist ein erhabenes, von imposanten Chören und atmosphärischen Streichern geprägtes Stück, welches das Lebensende anschaulich vertont. Eine warme und gleichsam melancholische Oboe berührt silberhaft glänzend die Seele des Zuhörers und verdeutlicht, dass das Ende naht. Mit den einsetzenden wirbelnden Streichern und auch Bläsern wird etwas Unbehagliches vermittelt. Im weiteren Verlauf steigert sich das Ganze von einem klaren, resonanten Klang eines Vibraphons unterbrochen in einen Zwischenteil hinein, bis der Absturz in grollende Tiefen erfolgt. Im Zuge dessen nimmt das Stück v.a. in seiner Monumentalität nochmals erheblich an Fahrt auf und zeigt dabei v.a. seine „dunkle Seite“, in dem es nach majestätischen Chorpassage, in einem Refrain mündet, der zum Teil an das Musical „Das Phantom der Oper“ aber auch an Mozarts Requiem („Dies Irae“) denken lässt. Die kraftvoll gehaltenen archaisch wirkenden Chorpassagen sowie die äußerst dynamische Orchestrierung werden danach deutlich zurückgefahren und der einsetzende Fade-Out-Effekt verdeutlicht das Verhallen allen „Lebenslärms“, kurz vor dem Tod, bis hin zum letzten Atemzug. Nach kurzer Spielzeit kommt der Song dann zum absoluten Stillstand…


CELESTIAL PRESENCE

Zum Abschluss seines Werkes schiebt Steiner den Grabstein von der Totenkammer und verbreitet mit sphärischen 80s-Klängen an den Keyboards eine fast schon ätherisch-meditative Unendlichkeits-Atmosphäre, die im kosmischen Raum verebbt – alles schwebt, alles gleitet mühelos ineinander…. Steiner unterlegt die eröffnenden Weiten des Alls mit „Celestial Presence“, einem atmosphärischen Meisterstück. So stark die Platte begonnen hat, so stark endet sie auch und Steiner reißt dabei sowohl die Wolkendecke als auch die Pforten zum Himmel ein letztes Mal musikalisch weit auf.

OVERTURE (VOCAL EDITION)

Kunstvoll und gleichsam konzentriert schafft es Frank Steiner jr. in der zusätzlichen Vocal Edition der „Overture“ den Erzählrahmen (des ansonsten instrumentalen Longplayers) in nur einem einzigen Stück mit Songtext zu spannen. Ausgehend von elegischen Pianoschritten, Streichern und einer Eingangszeile, die gleich ein ganzes Gedicht sein könnte („this beam of light has broken through / awakening to life /in the infant‘s eyes /all creation lies“), braut sich – im Vergleich zur Instrumentalversion nun noch einmal durch die eindrucksvollen Lyrics und den Gesang deutlich verstärkt – wahrlich ein „Sturm von einem Song“ zusammen. Über eine äußerst originelle Bridge „Loss or glory, calm or stormy / ‚tis the mystery this all universal / all humanity is born of the stars“ mündet das Stück in einer auffordernden Botschaft: „so begin, on your way / the spark ignites the dream / when myriad stars will shine to life… / myriad stars as one…“ Die Lyrics von Shane Brady („Autumn light“) und der wundervolle Gesang von Stephanie Maria (Album:„Infinity“) und weiteren, in dem sie emotionale Tiefe mit grandioser Stimme kombiniert, sind wirklich herausragend gut und machen Appetit auf mehr Kompositionen von Frank Steiner jr. mit Text und Gesang!

Die „Human Symphony“ von Frank Steiner ist mit Worten kaum beschreibbar.
Mann muss sie erlebt haben. Sämtliche Gefühle und Emotionen, die sich bei mir während dem Hören und dem dadurch Revue passieren lassen der eigenen Lebensphasen zeigen, beherrscht Frank Steiner grandios in der Umsetzung auf der vielseitigen Klaviatur der Musik.
Die begleitenden Texte aus dem sehr schön gestalteten Booklet während dem Genuss der jeweiligen Teilstücke zu lesen, ist tatsächlich ein Muss.
Ganz einfach, weil es in einem Selbst viele Erinnerungen hervor holen kann.
Grandios ist ein Wort, das es wenigstens annähernd beschreiben könnte.

Die Komposition des Albums „The Human Symphonie“ ist spürbar eine typische Musik-Kunst von Frank Steiner jr.

Sie trägt Beständiges, Wiedererkennbares in sich, das einen tragenden Background bietet, der eben ein typischer faszinierender Frank-Steiner-Sound ist.
Und doch ist jedes Album in sich immer wieder neu und überraschend. Die vielen Facetten, die Franks Musik in sich bergen werden ohnehin erst mit vielfachem hören bewusst.
Franks Musik und besonders das Album „The Human Symphonie“ laden ein, sich ihr mit allen Sinnen zu öffnen, um sie zu fühlen.
Denn Frank produziert eine Musik, die gefühlt werden kann und will.

Du kannst das Album unbedarft hören, ohne das Booklet in die Hand zu nehmen, dich ihr hingeben und Kreationen in dir entstehen lassen und ins Ahnen kommen, was das Leben ausmacht, welche Geheimnisse und Erfahrungen es in sich birgt.

Nehme ich jedoch das Booklet zur Hand, wenn ich der Musik lausche, erfahre ich, dass Frank es versteht, eine Lebensmelodie zu kreieren, die von einer Tiefe spricht, die bedeutungsvoll tiefe Schichten des Herzens berührt, weil die Worte ausdrücken, wie diese Kompositionen die Welt mit philosophischen Augen sehen. So konnte ich tief mitgehen in Worten und der Symphonie meines Menschenlebens selbst. Letztlich bringt das Album das Sein eines ganzen Lebens wesentlich tiefer zum Ausdruck, als Worte es ausdrücken können.
Im Lesen und Wirken lassen des Booklets spüre ich eine Zartheit, die einem Herzen entspringt, das das Werden eines Kindes erlebt hat. Alle Facetten kommen zum Ausdruck, die das Werdende Leben und die Lebensentwicklung eines Menschen beinhaltet. Beginnend beim Werden eines Babys, der meist noch lebensfrohen Kinderzeit und der Drang- und Sturmphase der Jugend und nach einer kurzen Erholungspause, in die Herausforderungen des Erwachsen-Sein mündet.

Auch der allzu oft todgeschwiegene Tod und dem was uns danach womöglich noch blüht, kommt auf berührende Weise zum Ausdruck. Ansprechend ist für mich dabei, dass Frank offen lässt, was genau uns noch blühen wird. Denn wir wissen es nicht wirklich. Wir können nur jenen vertrauen, die schon einmal durch Nah-Tod-Erfahrung auf der „anderen Seite“ waren.

Der Titel „Celestial Presence“ und das Foto im Booklet rufen in mir die Assoziation hervor, wie ein Verstorbener sich wundert, wo die Reise hingeht und an welchem Ort er sich gerade befindet, um sich dann vertrauensvoll dem hinzugeben, was gerade ist. Beeindruckend ist die Offenheit, einer m. E. geerdeten „absichtslosen Spiritualität“ im Gesamtwerk, die keine Vorgaben macht, die zum Dogma werden könnten.

Die kunstvollen Bilder im Booklet sprechen eine mystische Sprache, die das innere Gefühl in eine ganz persönliche Schwingung bringen, ohne festzulegen, wohin die Reise des Einzelnen geht. So kann sich jeder auf- und angenommen fühlen, dem Werden und Menschsein, bis hin zum körperlichen Ende mit Zuversicht zu begegnen. Leben und Tod können als mystisches Erleben verstanden werden, dem nicht mit Angst begegnet werden will, sondern mit der Liebe, die dem Leben, aber auch dem Tod gebühren.

„The Human Symphonie“ ermöglicht jedem sich wiederzufinden in den eigenen Lebenspassagen mit ihren Herausforderungen, Erfahrungen und Themen. Mich beeindruckt sie so sehr, dass ich nicht so rasch aufhören möchte ihr zu lauschen, denn ich finde mich unmittelbar darin wieder. 

In jedem der einzelnen Musikstücke des Albums ist über den Einsatz der Instrumente und der klanglichen Arrangements die Lebensthematik so interpretiert, dass diese eine musikalische Erzählung bieten, die von alleine innere Bilder oder Gefühle hervorlocken.

Mit „The Human Symphonie“ können Therapeuten oder Coaches ihrer Klientel ein Spektrum bieten, eigenes Leben darin wieder zu erkennen und sich auf eher leichte Art damit beschäftigen. Vor allem, wenn sie ihre Klientel einladen, ihr Leben zu tanzen. Darum ist sie hervorragend auch für Gruppenarbeit geeignet.

Eltern können mit dem Album auf musikalische Weise verstehen, welche Phasen ihr Kind im Leben durchläuft, um es behütet zu begleiten. Das wünsche ich allen Kindern von ihren Eltern.

Wer „The Human Symphonie“ oft hört, wird immer wieder neue Aspekte und Feinheiten hören und kann tief daraus schöpfen, denn Franks Musik ist unerschöpflich faszinierend kreativ.

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